5. Martin Heidegger: Unterwegs zur Sprache

Wort

Martin Heidegger: das Wort
in: Martin Heidegger. Unterwegs zur Sprache, Pfullingen 1959 (Verlag Günther Neske) p. 217-238

DAS WORT

Denken wir von diesem Ort aus für einen Augenblick an das, was Hölderlin in seiner Elegie Brod und Wein (VI. Strophe) frägt:

Warum schweigen auch sie, die alten heilgen Theater?
Warum freuet sich denn nicht der geweihete Tanz?

Dem einstigen Ort des Erscheinens der Götter ist das Wort verwehrt, das Wort, wie es einmal schon Wort war. Wie war es denn? Im Sagen selbst begab sich das Nahen des Gottes. Das Sagen war in sich das Erscheinenlassen dessen, was die Sagenden
erblickten, weil es sie zuvor schon angeblickt hatte. Solcher Anblick brachte die Sagenden und die Hörenden in die un-endliche Innigkeit des Streites zwischen den Menschen und den Göttern. Diesen Streit jedoch durchwaltete Jene.s, was noch
über die Götter und Menschen ist, wie es Antigone sagt:

ou gar ti moi Zeus yv, o kyruzas tade (v 450)

Nicht Zeus denn war’s, der mir die Botschaft gab,
(sondern Anderes, jener weisende Brauch.)

ou gar ti nun ge kaxthees, all mei pote
zy tauta, kouders ouden ex otouphany (v. 456/7)

Nicht von heut denn und von gestern, doch während je und je, Aufgebet er (o nomos, der weisende Brauch) und keiner hat dorthin geschaut, von wo aus er ins Scheinen kam.
Ein Rätsel bleibt das dichtende Wort solcher Art, dessen Sagen längst ins Schweigen zurückgegangen. Dürfen wir es wagen, dieses Rätsel zu bedenken?Wir tun schon genug, wenn wir uns das Rätsel des Wortes erst einmal sagen lassen durch die Dichtung selbst und jetzt in einem Gedicht mit dem Titel:

Das Wort

Wunder von ferne oder traum
Bracht ich an meines landes saum

Und harrte bis die graue vorn
Den nam.en fand in ihrem born –

Drauf konnt ichs greifen dicht und stark
Nun blüht und glänzt es durch die mark …

Einst langt ich an nach guter fahrt
Mit einem kleinod reich und zart

Sie suchte lang und gab mir kund:
<So schläft hier nichts auf tiefem grund>

Worauf es meiner hand entrann
Und nie mein land den schatz gewann …

So lernt ich traurig den verzieht:
Kein ding sei wo das wort gebricht.

Das Gedicht erschien zuerst in der 11. und 12. Folge der «Blätter für die Kunst» aus dem Jahr 1919. Später (1928) hat Stefan George es in den letzten von ihm veröffentlichten Gedichtband aufgenommen, der den Titel trägt: Das Neue Reich.
Das Gedicht ist in sieben zweizellige Strophen gebaut. Die Schlußstrophe schließt das Gedicht jedoch nicht nur ab, sie schließt es zugleich auf. Dies zeigt sich schon daran, daß der Schlußvers allein dasjenige eigens sagt, was in der Überschrift steht: Das Wort. Der Schlußvers lautet:

Kein ding sei wo das wort gebricht.

Man ist versucht, die Schlußzeile in eine Aussage umzuformen des Inhaltes: Kein Ding ist, wo das Wort gebricht. Wo etwas gebricht, besteht ein Bruch, ein Abbruch. Einer Sache Abbruch tun heißt: ihr etwas entziehen, es an etwas fehlen lassen. Es
gebricht, bedeutet: es fehlt. Wo das Wort fehlt, ist kein Ding.
Das verfügbare Wort erst verleiht dem Ding das Sein.
Was ist das Wort, daß es solches vermag?
Was ist das Ding, daß es des Wortes bedarf, um zu sein?
Was heißt hier Sein, daß es wie eine Verleihung erscheint, die dem Ding aus dem Wort zugeeignet wird?
Fragen über Fragen, die beim ersten Hören und Lesen des Gedichtes nicht sogleich an unser Nachdenken rühren. Wir sind viel eher verzaubert durch die ersten sechs Strophen; denn sie erzählen eigentümlich verschleierte Erfahrungen des Dichters.
Bedrängender freilich spricht die Schlußstrophe. Sie drängt uns in die Unruhe des Nachdenkens. Aus ihr erst hören wir, was der Überschrift gemäß das ganze Gedicht in seinem dichterischen Sinn hat: das Wort.
Gibt es Erregenderes und Gefährlicheres für den Dichter als das Verhältnis zum Wort? Kaum. Wird dieses Verhältnis erst durch den Dichter geschaffen, oder braucht das “\Vort von sich her und für sich das Dichten, so daß allein durch diesen Brauch der Dichter zu dem wird, der er sein kann? Dies alles und anderes noch gibt zu denken und macht uns nachdenklich. Gleichwohl zögern wir, auf solches Nachdenken einzugehen. Denn es stützt sich jetzt nur auf einen einzigen Vers des ganzen Gedichtes. Diesen Schlußvers haben wir zudem noch in eine Aussage umgeändert. Allerdings geschah dieser Eingriff nicht aus bloßer Willkür. Wir werden vielmehr zu der Umformung fast genötigt, sobald wir bemerken, daß der erste Vers der Schlußstrophe mit einem Doppelpunkt endet. Dieser weckt die Erwartung, im folgenden sei etwas ausgesagt. Solches ist denn auch der Fall in der fünften Strophe. Am Ende ihres ersten Verses steht gleichfalls ein Doppelpunkt:

Sie suchte lang und gab mir kund:
<So schläft hier nichts auf tiefem grund>

Der Doppelpunkt eröffnet etwas. Was folgt, spricht, grammatisch vorgestellt, im Indikativ: <So schläft hier nichts … > Außerdem ist das von der grauen Norn Gesagte in Anführungszeichen gesetzt.
Anders in der Schlußstrophe. Hier steht am Ende der ersten Zeile zwar auch ein Doppelpunkt. Was jedoch auf diesen folgt, spricht weder im Indikativ, noch steht das Gesagte zwischen Anführungszeichen. Worin beruht die Verschiedenheit der fünften
und der siebenten Strophe? In der fünften Strophe gibt die graue Norn etwas kund. Die Kundgabe ist eine Art von Aussage, eine Eröffnung. Dagegen sammelt sich der Ton der Schlußstrophe in das Wort «verzieht».
Verzichten ist kein Aussagen, aber vielleicht doch auch ein Sagen. Verzichten gehört zum Zeitwort verzeihen. Zeihen, zichten ist das selbe Wort wie zeigen, das griechische deiknumi, das lateinische dicere. Zeihen, zeigen heißt: sehen lassen, zum Vorschein bringen.
Dies nun aber, das zeigende Sehenlassen, ist der Sinn unseres alten deutschen Wortes sagan, sagen. Jemanden bezeihen, bezichten meint: ihm etwas auf den Kopf zu sagen. Im Verzeihen, Verzichten waltet demnach ein Sagen. Wieso? Verzichten heißt: sich des Anspruches auf etwas begeben, sich etwas versagen.
Weil das Verzichten eine Weise des Sagens ist, kann es sich in der Schrift durch einen Doppelpunkt einführen. Hierbei braucht, was diesem folgt, keine Aussage zu sein. Der Doppelpunkt nach dem Wort «Verzicht» eröffnet nichts im Sinne einer
Aussage oder Feststellung, aber der Doppelpunkt öffnet das Verzichten als ein Sagen für das, worauf es sich einläßt. Worauf läßt es sich ein? Vermutlich auf das, worauf der Verzicht verzichtet.

So lernt ich traurig den verzicht:
Kein ding sei wo das wort gebricht.

Doch wie?Verzichtet der Dichter darauf, daß kein Ding sei, wo das Wort gebricht? Keineswegs. Dem sagt der Dichter so wenig ab, daß er dem Gesagten gerade zustimmt. Also kann das, wohin der Doppelpunkt den Verzicht öffnet, nicht solches sagen, worauf der Dichter verzichtet. Es muß vielmehr jenes sagen, worein der Dichter sich einläßt. Aber verzichten heißt unbestreitbar: sich etwas versagen. Demzufolge muß doch der Schlussvers das sagen, was der Dichter sich versagt. Ja und nein.
Wie sollen wir dies denken? Immer nachdenklicher macht uns die Schlußstrophe und verlangt, daß wir sie im ganzen und deutlicher hören, die ganze Strophe jedoch als diejenige, die das Gedicht durch den Abschluß zugleich aufschließt.

So lernt ich traurig den verzieht:
Kein ding sei wo das wort gebricht.

Der Dichter hat den Verzicht gelernt. Lernen heißt: wissend werden. Wissend ist, lateinisch gesprochen, qui vidit, wer etwas gesehen, erblickt hat, wer das Erblickte nie mehr aus dem Blick verliert. Lernen heißt: in solches Erblicken gelangen. Dazu gehört, daß wir es erlangen, nämlich unterwegs, auf einer Fahrt. Sich in das Er-fahren schicken heißt: lernen.
Bei welchen Fahrten gelangt der Dichter zu seinem Verzicht? Durch welches Land führen die Fahrten den Fahrenden? Wie hat der Dichter den Verzicht erfahren? Die Schlußstrophe gibt die Weisung.

So lernt ich traurig den verzieht:

Wie denn? So, wie es die voraufgehenden sechs Strophen sagen. Hier spricht der Dichter von seinem Land. Hier spricht er von seinen Fahrten. Die vierte Strophe beginnt:

Einst langt ich an nach guter fahrt

«Einst» ist hier in der alten Bedeutung gebraucht, die besagt: einmal. Darin bekundet sich ein ausgezeichnetes Mal, eine einzigartige Erfahrung. Deshalb setzt das Sagen von ihr nicht nur jäh ein mit dem «Einst», es setzt sich zugleich deutlich ab gegen die bisherigen Fahrten; denn der letzte Vers der unmittelbar voraufgehenden dritten Strophe läuft in drei Punkte aus.
Das Gleiche gilt vom letzten Vers der sechsten Strophe. Demnach sind die sechs Strophen, die sich auf die siebente, die Schlußstrophe zu sammeln, durch deutliche Zeichen in zweimal drei Strophen, in zwei Triaden gegliedert.
Die Fahrten des Dichters, von denen die erste Triade sagt, sind anderer Art als die eine und einzige, der die ganze zweite Triade gewidmet ist. Damit wir den Fahrten des Dichters, zumal der einzigartigen, die ihn den Verzicht erfahren läßt, nachdenken
können, müssen wir zuvor die Landschaft bedenken, in die das Erfahren des Dichters gehört.
Zweimal, im zweiten Vers der ersten und im zweiten Vers der sechsten Strophe, also am Beginn und am Ende der beiden Triaden, sagt der Dichter: «mein land». Sein ist das Land als der gesicherte Bezirk seines Dichtens. Wonach dieses verlangt, sind
die Namen. Wofür?
Der erste Vers des Gedichtes gibt die Antwort:

Wunder von ferne oder traum

Namen für solches, was dem Dichter aus der Feme als Erstaunliches zugetragen wird, oder solches, was ihn im Traum besucht. Beides gilt dem Dichter in aller Sicherheit für das ihn wahrhaft Angehende, für das, was ist, welches Seiende er jedoch nicht für sich behalten sondern darstellen wilL Dazu bedarf es der Namen. Dies sind Worte, durch die das schon Seiende und für seiend Gehaltene so greifbar und dicht gemacht Wird, daß es fortan glänzt und blüht und so überall im Lande als das Schöne herrscht. Die Namen sind die darstellenden Worte. Sie stellen das schon Seiende dem Vorstellen zu. Durch die Kraft der Darstellung bezeugen die Namen ihre maßgebende Herrschaft über die Dinge. Der Dichter selbst dichtet aus dem Anspruch auf die Namen. Um sie zu erlangen, muß er durch seine Fahrten erst dorthin gelangen, wo sein Anspruch die verlangte Erfüllung findet. Dies geschieht am Saum seines Landes. Der Saum säumt, er hält auf, begrenzt und umgrenzt den Sicheren Aufenthalt des Dichters. Am Saum des dichterischen Landes – oder dieser Saum selber? – ist der Born, der Brunnen, aus dem die graue Norn, die alte Schicksalsgöttin, die Namen heraufholt.
Mit diesen gibt sie dem Dichter jene Worte, die er zuversichtlich und seiner selbst sicher als die Darstellung dessen erwartet, was er für das Seiende hält. Der Anspruch des Dichters auf die Herrschaft seines Sagens erfüllt sich. Gedeihen und Glanz seiner Dichtung werden Gegenwart. Der Dichter ist seines Wortes so sicher wie mächtig. Die letzte Strophe der ersten Triade beginnt mit dem entschiedenen «Drauf»:

Drauf konnt ichs greifen dicht und stark
Nun blüht und glänzt es durch die mark …

Achten wir gut auf den Wechsel des Zeitcharakters der Zeitwörter im zweiten Vers dieser Strophe gegenüber dem ersten. Sie sprechen im Präsens. Die Herrschaft des Dichtertums ist vollendet. Sie ist an ihrem Ziel und ist vollkommen. Kein Mangel, kein Zweifel stört die Selbstsicherheit des Dichters.
Bis einmal eine ganz andere Erfahrung ihn trifft. Sie wird in der zweiten Triade gesagt, die in der genauen Entsprechung zur ersten gebaut ist~ Merkmale dafür sind folgende: Die letzten Strophen beider Triaden. beginnen jeweils mit einem «Drauf»
und «Worauf». Dem «Drauf» steht am Ende der zweiten Strophe ein Gedankenstrich voran. Dem « Worauf» geht gleichfalls ein Zeichen vorher: die Anführungszeichen in der fünften Strophe.
Bei der einzigartigen Fahrt bringt der Dichter nicht mehr «Wunder von ferne oder traum» zum Saum seines Landes. Er kommt nach guter Fahrt mit einem Kleinod zum Born der Norn. Die Herkunft des Kleinods bleibt dunkel. Der Dichter trägt es einfach auf der Hand. Das auf der Hand Liegende ist weder etwas Geträumtes noch aus der Ferne Beigeholtes. Aber das befremdlich Kostbare ist zugleich «reich und zart». Deshalb muß die Schicksalsgöttin lang nach dem Namen für das Kleinod suchen und den Dichter zuletzt mit dem Bescheid verabschieden:

<So schläft hier nichts auf tiefem grund>

Die Namen, die der Brunnen birgt, gelten als etwas Schlafendes, was nur geweckt zu werden braucht, um als Darstellung der Dinge seine Verwendung zu finden. Die Namen und Worte sind wie ein fester Bestand, der den Dingen zugeordnet ist und nachträglich ihnen für die Darstellung angetragen wird. Aber diese Quelle, aus der das dichterische Sagen bisher die Worte schöpfte, die als Namen das Seiende darstellten, spendet nichts mehr.
Welche Erfahrung wird dem Dichter? Nur die, daß im Fall des auf der Hand liegenden Kleinods der Name ausbleibt? Nur die, daß jetzt das Kleinod zwar den Namen entbehren muß, sonst aber in der Hand des Dichters bleiben darf? Nein. Anderes, Bestürzendes geschieht. Doch bestürzend ist weder das Ausbleiben
des Namens, noch das Entrinnen des Kleinods. Bestürzend wird, daß mit dem Ausbleiben des Wortes das Kleinod wegschwindet. Also ist es das \Vort, das erst das Kleinod in seinem Anwesen hält, es sogar erst dahin holt und bringt und darein verwahrt. Das Wort zeigt jäh ein anderes, höheres Walten. Es ist nicht mehr nur benennender Griff nach dem schön vorgestellten Anwesenden, nicht nur Mittel der Darstellung des Vorliegenden.
Dem entgegen verleiht das Wort erst Anwesen, d.h. Sein, worin etwas als Seiendes erscheint. Dieses andere Walten des Wortes blickt den Dichter jäh an. Zugleich
bleibt aber das \Vort, das so waltet, aus. Darum entrinnt das Kleinod. Allein dabei zerfallt es keineswegs zu nichts. Es bleibt ein Schatz, den der Dichter freilich nie in seinem Land bergen darf.

Worauf es meiner hand entrann
Und nie mein land den schatz gewann …

Dürfen wir so weit hinausdenken, daß jetzt den Fahrten des Dichters zum Born der Norn das Ende gesetzt ist? Vermutlich ja. Denn der Dichter hat durch die neue Erfahrung ein anderes Walten des Wortes, wenngleich verhüllt, erblickt. Wohin bringt
diese Erfahrung den Dichter und sein bisheriges Dichten? Der Dichter muß sich des Anspruches begeben, daß ihm in aller Sicherheit auf Verlangen der Name für das geliefert wird, was er als das wahrhaft Seiende gesetzt hat. Dieses Setzen und jenen
Anspruch muß er sich versagen. Der Dichter muß darauf verzichten, das Wort als den darstellenden Namen für das gesetzte Seiende unter seiner Herrschaft zu haben. Verzichten ist als Sichversagen ein Sagen, das sich sagt:

Kein ding sei wo das wort gebricht.

Während wir bei der Erläuterung der ersten sechs Strophen des Gedichtes darauf achteten, welche Fahrt den Dichter seinen Verzicht erfahren läßt, hat sich uns zugleich der Verzicht selber um einiges geklärt·: Um einiges nur; denn vieles bleibt noch dunkel in diesem Gedicht, allem voran jenes Kleinod, dafür der Name verwehrt wird. Darum kann der Dichter auch nicht sagen, was dies Kleinod ist. Um so weniger dürfen wir eine Vermutung darüber wagen, es sei denn, das Gedicht gäbe selbst
einen Wink. Es gibt ihn. Wir vernehmen ihn, falls wir nachdenklich genug hören. Dem genügen wir, wenn wir etwas bedenken, was uns jetzt am. nachdenklichsten stimmen muß.
Der Einblick in die Erfahrung des Dichters mit dem Wort, d. h. der Einblick in den gelernten Verzicht drängt uns zu der Frage: Warum konnte der Dichter, nachdem er den Verzicht gelernt hat, nicht auf das Sagen verzichten? Warum sagt er gerade den
Verzicht? Warum dichtet er sogar ein Gedicht mit der Überschrift Das Wort? Antwort: Weil dieser Verzicht ein eigentlicher Verzicht ist und keine bloße Absage an das Sagen und somit kein bloßes Verstummen. Als Sichversagen bleibt der Verzicht ein
Sagen. So wahrt er das Verhältnis zum Wort. Weil jedoch das Wort sich in einem anderen, höheren Walten gezeigt hat, muß auch das Verhältnis zum Wort eine Wandlung erfahren. Das Sagen gelangt in eine andere Gliederung, in ein anderes melos, in einen anderen Ton. Daß der Verzicht des Dichters in diesem
Sinne erfahren ist, bezeugt das Gedicht selber, das den Verzicht sagt, indem es ihn singt. Denn dieses Gedicht ist ein Lied. Es gehört in den letzten Teil des letzten von Stefan George veröffentlichten Gedichtbandes. Dieser letzte Teil trägt den Titel
Das Lied und beginnt mit dem Vorspruch:

Was ich noch sinne und was ich noch füge
Was ich noch liebe trägt die gleichen züge

Sinnend, fügend, liebend ist das Sagen: ein still frohlockendes Sich beugen, ein jubelndes Verehren, ein Preisen, ein Loben: laudare. Laudes lautet der lateinische Name für die Lieder. Lieder sagen heißt: singen. Der Gesang ist die Versammlung
des Sagens in das Lied. Verkennen wir den hohen Sinn des Gesanges als Sagen, dann wird er zur nachträglichen Vertonung des Gesprochenen und Geschriebenen.
Mit dem Lied, mit den letzten unter dieser Überschrift versammelten Gedichten, tritt der Dichter endgültig aus dem eigenen früheren Kreis heraus. Wohin? In den Verzicht, den er lernte. Dieses Lemen war eine jähe Erfahrung in dem Augenblick,
da ihn das ganz andere Walten des Wortes anblickte und die Selbstsicherheit seines vormaligen Sagens erschütterte. Unerahntes, Schreckhaftes blickte ihn an, dies, daß erst das Wort ein Ding als Ding sein läßt.
Seitdem muß der Dichter diesem kaum geahnten, nur sinnend ahnbaren Geheimnis des Wortes entsprechen. Solches glückt nur, wenn das dichtende Wort im Ton des Liedes erklingt. Wir können diesen Ton besonders deutlich aus einem der Lieder
hören, das ohne Überschrift erstmals im letzten Teil des letzten Gedichtbuches mitgeteilt ist (Das Neue Reich S. 137):

In stillste ruh
Besonnenen tags
Bricht jäh ein blick
Der unerahnten schrecks
Die sichre seele stört

So wie auf höhn
Der feste stamm.
Stolz reglos ragt
Und dann noch spät ein sturm
Ihn bis zum boden beugt:

So wie das meer
Mit geilem laut
Mit wildem prall
Noch einmal in die lang
Verlassne muschel stößt.

Der Rhythmus dieses Liedes ist so herrlich wie deutlich. Es genügt, ihn durch einen Hinweis anzudeuten. Rhythmus, rusmos, heißt indes nicht Fluß und Fließen sondem Fügung. Der Rhythmus ist das Ruhende, das die Be-wegung des Tanzens und Singens fügt und so in sich beruhen läßt. Der Rhythmus verleiht die Ruhe. Im gehörten Lied zeigt sich die Fügung, wenn wir auf die eine Fuge achten, die sich uns in den drei Strophen dreigestaltig zu singt: sichre Seele und jäher Blick, Stamm und Sturm, Meer und Muschel.
Aber das Seltsame in diesem Lied ist ein Zeichen, das der Dichter als einziges außer dem Schlußpunkt vermerkt. Seltsamer noch ist die Stelle, an die er das Zeichen gesetzt hat. Es ist der Doppelpunkt am Ende der letzten Zeile der mittleren Strophe.
Dieses Zeichen an dieser Stelle ist um so erstaunlicher, als beide Strophen, die mittlere und die letzte, im Rückbezug auf die erste jedesmal gleich einsetzen mit einem So wie … :

So wie auf höhn
Der feste stamm.

und:

So wie das meer
Mit gellem laut
Beide Strophen scheinen in ihrer Aufeinanderfolge gleichgeordnet zu sein. Aber sie sind es nicht. Der Doppelpunkt am Ende der mittleren Strophe läßt die folgende letzte Strophe eigens auf die erste zurückdeuten, indem er die zweite in diesen Hinweis einbezieht. Die erste Strophe meint den aus seiner Sicherheit aufgestörten Dichter. Allein der «unerahnte schreck» zerstört ihn nicht. Doch er beugt ihn zu Boden wie der Sturm den Stamm, damit er offen werde für das, was die auf den öffnenden Doppelpunkt folgende dritte Strophe singt. Noch einmal stößt das Meer seine unergründliche Stimme in das Gehör des Dichters, das die «lang verlassne muschel» heißt; denn der Dichter blieb bislang ohne das rein geschenkte Walten des Wortes. Statt seiner nährten die von der Norn erheischten Namen die Selbstsicherheit des herrischen Kündens.
Der gelernte Verzicht ist keine bloße Absage an einen Anspruch, sondern die Wandlung des Sagens in den fast verborgen rauschenden liedhaften Widerklang einer unsäglichen Sage. Jetzt dürften wir eher imstande sein, der Schlußstrophe nachzudenken, damit sie selber so spricht, daß sich in ihr das ganze Gedicht versammelt.
Glückte dies auch nur in geringem maße, dann könnten wir bei guten Augenblicken die Überschrift des Gedichtes Das Wort deutlicher hören und erkennen, wie die Schlußstrophe das Gedicht nicht nur abschließt, nicht nur aufschließt, sondern zugleich das Geheimnis des Wortes verschließt.

So lernt ich traurig den verzieht:
Kein ding sei wo das wort gebricht.

Die Schlußstrophe sagt vom Wort in der Weise des Verzichtes.
Dieser ist in ihm selber ein Sagen: das Sich-versagen … nämlich den Anspruch auf etwas. So genommen behält der Verzicht einen verneinenden Charakter: «Kein ding», d. h. nicht ein Ding; «das wort gebricht», d.h. es ist nicht verfügbar. Nach der Regel ergibt die doppelte Verneinung eine Bejahung. Der Verzicht sagt: Ein Ding sei nur, wo das Wort gewährt ist. Der Verzicht spricht bejahend. Die bloße Absage erschöpft nicht nur nicht das Wesen des Verzichtes, sie enthält es gar nicht. Der Verzicht hat zwar eine negative, aber zugleich eine positive Seite. Doch die Rede von Seiten ist hier verfänglich. Sie ordnet das Verneinende und Bejahende einander gleich und verdeckt so das im Verzicht eigentlich waltende Sagen. Diesem gilt es vor allem nachzudenken. Nicht genug. Nötig ist zu bedenken, welchen Verzicht die Schlußstrophe meint. Er ist von einziger Art; denn er bezieht sich nicht auf irgendeinen Besitz von irgend etwas.
Das Verzichten betrifft als Sich versagen, d. h. als ein Sagen, das Wort selbst. Das Verzichten bringt das Verhältnis zum Wort in Be-wegung zu dem, was jedes Sagen als Sagen angeht. Wir ahnen, daß in diesem Sichversagen das Verhältnis zum Wort eine fast «Übermäßige Innigkeit» gewinnt. Das Rätselhafte der Schlußstrophe überwächst uns. Wir möchten es auch nicht lösen, sondern nur lesen, unser Nachdenken darauf sammeln.
Zuerst denken wir das Verzichten als Sich-etwas-versagen. Grammatisch erklärt, steht das «sich» im Dativ und meint den Dichter. Das, was der Dichter sich versagt, steht im Akkusativ. Es ist der Anspruch auf die vorstellende Herrschaft des Wortes. Inzwischen kam ein anderer Zug in diesem Verzichten zum Vorschein.
Das Verzichten sagt sich dem höheren Walten des Wortes zu, das erst ein Ding als Ding sein läßt. Das Wort be-dingt das Ding zum Ding. Wir möchten dieses Walten des Wortes die Bedrängnis nennen. Dieses alte Wort ist aus unserem Sprachgebrauch verschwunden.
Goethe kennt es noch. Bedingnis sagt im vorliegenden Zusammenhang jedoch anderes als die Rede von der Bedingung, als welche auch Goethe noch die Bedingnis versteht. Die Bedingung ist der seiende Grund für etwas Seiendes. Die Bedingung begründet und gründet. Sie genügt dem Satz vom Grund. Aber das Wort be-gründet das Ding nicht. Das Wort läßt das Ding als Ding anwesen. Dieses Lassen heiße die Bedingnis.
Der Dichter erklärt nicht, was diese Bedingnis ist. Aber der Dichter sagt sich, d.h. sein Sagen diesem Geheimnis des Wortes zu. In solchem Sich-zusagen versagt der Verzichtende sich dem vormals von ihm gewollten Anspruch. Das Sich-versagen
hat seinen Sinn gewandelt. Das «sich» steht nicht mehr im Dativ sondern_ im Akkusativ, und der Anspruch steht nicht mehr im Akkusativ sondern im Dativ. Im Wandel des grammatischen Sinnes der Wendung «sich den Anspruch versagen» in ein «sich dem Anspruch versagen» verbirgt sich der Wandel des Dichters selbst. Er hat sich, d.h. sein künftig noch mögliches Sagen vor das Geheimnis des Wortes, vor die Bedingnis des Dinges im Wort bringen lassen.
Allein auch im gewandelten Sichversagen behält der verneinende Charakter des VerzichtenS noch die Vorhand. Indessen wurde immer deutlicher, daß der Verzicht des Dichters durchaus kein Nein-sagen, sondern einJa-sagen ist. Das Sich-versagen
– anscheinend nur Absage und Sichzurücknehmen – ist in Wahrheit ein Sich-nicht-versagen: dem Geheimnis des Wortes.
Dieses Sich-nicht-versagen kann nur in der Weise sprechen, daß es sagt: es «sei». Fortan sei das Wort: die Bedingnis des Dinges. Dieses «sei» läßt sein, was und Wie das Verhältnis von Wort und Ding eigentlich ist: Kein Ding ist ohne das Wort. Dieses
«ist» sagt sich der Verzicht im «es sei» zu. Darum bedarf es nicht erst einer nachträglichen Umformung des Schlußverses in eine Aussage, um dadurch das «ist» zum Vorschein zu bringen. Das «sei» reicht uns das «ist» reiner, weil verschleiert dar.

Kein ding sei wo das wort gebricht.

In diesem Sich-nicht-versagen sagt der Verzicht sich selbst als dasjenige Sagen, das sich ganz dem Geheimnis des Wortes verdankt. Das Verzichten ist im Sich-nicht-versagen ein Sich-ver-danken. Darin wohnt der Verzicht. Der Verzicht ist Verdank
und so ein Dank. Der Verzicht ist weder bloße Absage noch gar ein Verlust.
Doch weshalb ist der Dichter traurig gestimmt?

So lernt ich traurig den verzieht:

Macht ihn der Verzicht traurig? Oder befiel ihn die Trauer nur beim Lernen des Verzichtes? In diesem Fall könnte die Trauer, die jüngst sein Gemüt beschwerte, wieder vergangen sein, sobald er sich in den Verzicht als den Verdank eingelassen hat; denn das Sich-verdanken ist als Danken auf die Freude gestimmt.
Den Ton der Freude hören wir aus einem anderen Lied. Auch diesem Gedicht fehlt die Überschrift. Aber es trägt ein so seltsam einziges Zeichen, daß wir dieses Lied aus der inneren Verwandtschaft mit dem Lied Das Wort hören müssen (Das Neue
ReichS. 125). Es lautet:

Welch ein kühn-leichter schritt
Wandert durchs eigenste reich
Des märchengartens der ahnin?

Welch einen Weckruf jagt
Bläser mit silbernem hom
Ins schlummernde dickicht der Sage?

Welch ein heimlicher hauch
Schmiegt in die seele sich ein
Der jüngst-vergangenen schwermut?

Stefan George pflegt alle Wörter klein zu schreiben, ausgenommen diejenigen, mit denen die Verszeilen beginnen. Doch in diesem Gedicht findet sich ein einziges großgeschriebenes Wort, fast in der Mitte des Gedichtes am Ende der mittleren Strophe.
Das Wort lautet: die Sage. Der Dichter hätte dieses Wort als Überschrift wählen können mit dem verborgenen Anklang, daß die Sage als die Mär des Märchengartens von der Herkunft des Wortes Kunde gibt.
Die erste Strophe singt den Schritt als die Wanderung durch den Bereich der Sage. Die zweite Strophe singt den Ruf, der die Sage weckt. Die dritte Strophe singt den Hauch, dessen Wehen sich der Seele einschmiegt. Schritt (d.h. Weg) und Ruf und
Hauch schwingen um das Walten des Wortes. Dessen Geheimnis hat nicht nur die vormals sichere Seele aufgestört, es hat der Seele zugleich die Schwermut genommen, die sie niederzuziehen drohte. Also ist die Traurigkeit aus dem Verhältnis des Dichters zum Wort geschwunden. Sie betraf nur das Lernen des Verzichtes~ Dies alles träfe zu, wenn die Trauer der bloße Gegensatz zur Freude, wenn Schwermut und Trauer das Gleiche wären.
Doch je freudiger die Freude, je reiner die in ihr schlummernde Trauer. Je tiefer die Trauer, je rufender die in ihr ruhende Freude. Trauer und Freude spielen ineinander. Das Spiel selbst, das beide ineinander stimmt, indem es das Feme nah und das
Nahe fern sein läßt, ist der Schmerz. Darum sind beide, die höchste Freude und die tiefste Trauer, je nach ihrer Weise schmerzlich. Der Schmerz aber mutet das Gemüt der Sterblichen so an, daß es aus ihm-dem Schmerz- sein Schwergewicht
empfangt. Dieses hält die Sterblichen bei allem Schwanken in der Ruhe ihres Wesens. Der dem Schmerz entsprechende «muot», das durch ihn und auf ihn gestimmte Gemüt, ist die Schwermut.
Sie kann das Gemüt niederdrücken, sie kann aber auch das Lastende verlieren und ihren «heimlichen hauch» der Seele einschmiegen, ihr den Schmuck verleihen, der sie in das kostbare Verhältnis zum Wort kleidet und in diesem Kleid schützt. Solches denkt vermutlich die dritte Strophe des zuletzt gehörten Gedichtes. Mit dem heimlichen Hauch der jüngst vergangenen Schwermut weht die Trauer durch den Verzicht selbst; denn sie gehört zu ihm, falls Wir diesen Verzicht aus seinem eigensten Gewicht denken. Das ist das Sich-nicht-versagen dem Geheimnis des Wortes, dem, daß es die Bedingnis des Dinges ist.
Als Geheimnis bleibt es das Ferne, als erfahrenes Geheimnis ist das Ferne nah. Der Austrag dieser Ferne solcher Nähe ist das Sich-nicht-versagen dem Geheimnis des Wortes. Für dieses Geheimnis fehlt das Wort, d.h. jenes Sagen, das es vermöchte, das Wesen der Sprache -zur Sprache zu bringen.
Der Schatz, den das Land des Dichters nie geWinnt, ist das Wort für das Wesen der Sprache. Das jäh erblickte Walten und Weilen des Wortes, sein Wesendes, möchte ins eigene Wort kommen.
Aber das Wort für das Wesen des Wortes Wird nicht gewährt. Wie nun, wenn einzig dies, das Wort für das Wesende der Sprache, jenes Kleinod wäre, das, dem Dichter ganz nahe, weil auf der Hand liegend, gleichwohl entrinnt, doch als Entronnenes und
nie Gewonnenes das Fernste bleibt in der nächsten Nähe? Aus dieser ist ihm das Kleinod geheimnisvoll vertraut, denn anders vermöchte er nicht, das Kleinod zu besingen: «reich und zart».
Reich heißt: vermögend zum Gewähren, vermögend im Reichen, vermögend im Erreichen- und Gelangenlassen. Dies aber ist der Wesensreichtum des Wortes, daß es im Sagen, d.h. im Zeigen, das Ding als Ding zum Scheinen bringt.
Zart heißt nach dem alten Zeitwort zarton das Seihe wie: vertraut, erfreuend, schonend. Das Schonen ist ein Reichen und Be-freien, aber ohne Wille und Gewalt, ohne Sucht und Herrschaft.
Das kleinod reich und zart ist das verborgene Wesen (verbal) des Wortes, das sagend unsichtbar und schon im Ungesprochenen das Ding als Ding uns darreicht.
Insofern der Verzicht sich dem Geheimnis des Wortes zugesagt hat, behält der Dichter das Kleinod durch den Verzicht im.Andenken. Auf diese Weise wird das Kleinod zudem, was der Dichter als ein Sagender allem anderen vorzieht, über alles übrige würdigt.
Das Kleinod wird zum eigentlich Denkwürdigen des Dichters. Denn was kann es für den Sagenden Denkwürdigeres geben als das sich verschleiernde Wesen des Wortes, das entscheinende Wort für das Wort?
Wenn wir das Gedicht als Lied im Einklang mit den verwandten Liedern hören, dann lassen wir uns durch den Dichter und mit ihm das Denkwürdige des Dichtertums sagen.
Sich das Denkwürdige sagen lassen, heißt- Denken. Indem wir das Gedicht hören, denken “Wir dem Dichten nach. Auf solche Weise ist: Dichten und Denken.
Was zunächst wie eine Überschrift über einem Thema aussieht: Dichten und Denken, zeigt sich als die Inschrift, in die unser geschickliches Dasein von altersher eingeschrieben ist. Die Inschrift verzeichnet das Zueinandergehören von Dichten und
Denken. Deren Zusammenkunft hat eine lange Herkunft.
Wenn wir in diese zurückdenken, gelangen wir vor das uralt Denkwürdige, dem nie genug nachgedacht werden kann. Es ist das seihe Denkwürdige, das den Dichter jäh anblickte, dem er sich nicht versagte, sagend:

Kein ding sei wo das wort gebricht.

Das Walten des Wortes blitzt auf als die Bedingnis des Dinges zum Ding. Das Wort hebt an _zu leuchten als die Versammlung, die Anwesendes erst in sein Anwesen bringt.
Das älteste Wort für das so gedachte Walten des Wortes, für das Sagen, heißt Logos: die Sage, die zeigend Seiendes in sein es ist erscheinen läßt.
Das selbe Wort Logos ist aber als Wort für das Sagen zugleich das Wort für das Sein, d. h. für das Anwesen des Anwesenden.
Sage und Sein, Wort und Ding gehören in einer verhüllten, kaum bedachten und unausdenkbaren Weise zueinander.
Jedes wesentliche Sagen hört in dieses verhüllte Zueinandergehören von Sage und Sein, Wort und Ding zurück. Beide, Dichten und Denken, sind ein ausgezeichnetes Sagen, insofern sie dem Geheimnis des Wortes als ihrem Denkwürdigsten überantwortet und dadurch seit je in die Verwandtschaft miteinander verfugt bleiben.
Damit wir diesem Denkwürdigen, wie es sich dem Dichten zusagt, auf eine gemäße Weise nach- und verdenken, überlassen wir alles jetzt Gesagte einer Vergessenheit. Wir hören das Gedicht. Wir werden jetzt noch nachdenklicher im Hinblick auf die Möglichkeit, daß wir uns im Hören um so leichter verhören, je einfacher das Gedicht in der Weise des Liedes singt.

 

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Bayrisches Hochland

 

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